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Wäsche mit einem Waschbrett, Wasser und Seife zu waschen ist ausgesprochen mühselig. Deshalb haben schon relativ früh kreative Menschen Apparaturen ersonnen, die die Arbeit erleichtern sollten. In den vergangenen Jahrhunderten wurde eine sehr große Bandbreite von teilweise außergewöhnlichen Waschmaschinen entwickelt. Diese Seite zeigt einige Modelle.
Die Abbildungen 1-6 und 10-12 entstanden im
Miele-Museum in
Gütersloh. Dort werden nicht nur historische Waschmaschinen,
sondern auch andere Miele Produkte ausgestellt. Für jeden, der sich für
die Entwicklung von hauswirtschaftlichen Geräten interessiert, lohnt
sich ein Besuch! Die Miele 65 (Abbildung 7-9) wurde in der
Sonderausstellung "Teppich, Tüll und Tafeltuch - repräsentative
Wohntextilien" des LWL-Industriemuseums
TextilWerk Bocholt | Spinnerei aufgenommen.
Abbildung 13 zeigt eine Waschmaschine der Heß & Hülsen GmbH/Brown,
Boveri & Cie Aktiengesellschaft, die in der Ausstellung "1914-Mitten
in Europa" zu sehen war.
Abbildung 1: mechanische Waschmaschine | Abbildung 2: Waschmaschine mit Elektroantrieb |
Abbildung 3: Wassermotor-Waschmaschine Nr. 40, sie verbrauchte zwischen 700 und 900 l Wasser pro Stunde | Abbildung 4: Wasseranschlüsse für den Wassermotor |
Abbildung 5: Bottichwaschmaschine aus Metall | Abbildung 6: Die Wäsche wird mit einem Flügelrad (Agitator) im Waschbottich gedreht. Ein ähnliches System ist auch heute noch in den USA üblich. |
Abbildung 7: Die Miele 65 wurde zwischen 1953-1958 hergestellt und hat ein Fassungsvermögen zwischen 1,5 und 2 kg Trockenwäsche. Für 1,5 kg Wäsche wurde eine Waschzeit von 4 Minuten empfohlen, für 2 kg Wäsche 6 Minuten. | Abbildung 8: Agitator der Miele 65 (oben) Abbildung 9: Bedienungsanleitung der Miele 65 (unten) |
Abbildung 10: Miele 410 Automatic, bei diesem Modell konnte nur die Waschtemperatur eingestellt werden. | Abbildung 11: Miele De luxe 421, bei diesem Waschvollautomaten können Programme eingestellt werden. Anders als bei heutigen Waschmaschinen hat man bei diesem Modell die Wahl zwischen vier verschiedenen 95 °C-Programmen: Kochwäsche stark, Kochwäsche, Windeln, Pflegeleicht. |
Abbildung 1: mechanische Waschmaschine |
Abbildung 2: Waschmaschine mit Elektroantrieb |
Abbildung 3: Wassermotor-Waschmaschine Nr. 40, sie verbrauchte zwischen 700 und 900 l Wasser pro Stunde |
Abbildung 4: Wasseranschlüsse für den Wassermotor |
Abbildung 5: Bottichwaschmaschine aus Metall |
Abbildung 6: Die Wäsche wird mit einem Flügelrad (Agitator) im Waschbottich gedreht. Ein ähnliches System ist auch heute noch in den USA üblich. |
Abbildung 7: Die Miele 65 wurde zwischen 1953-1958 hergestellt und hat ein Fassungsvermögen zwischen 1,5 und 2 kg Trockenwäsche. Für 1,5 kg Wäsche wurde eine Waschzeit von 4 Minuten empfohlen, für 2 kg Wäsche 6 Minuten. |
Abbildung 8: Agitator der Miele 65 (oben) Abbildung 9: Bedienungsanleitung der Miele 65 (unten) |
Abbildung 10: Miele 410 Automatic, bei diesem Modell konnte nur die Waschtemperatur eingestellt werden. |
Abbildung 11: Miele De luxe 421, bei diesem Waschvollautomaten können Programme eingestellt werden. Anders als bei heutigen Waschmaschinen hat man bei diesem Modell die Wahl zwischen vier verschiedenen 95 °C-Programmen: Kochwäsche stark, Kochwäsche, Windeln, Pflegeleicht. |
Abbildung 12: Waschmaschine für den betrieblichen Einsatz. Bei diesem Modell wurden die individuellen Waschprogramme auf einer Lochkarte gespeichert.
Abbildung 13: Elektrische Waschküchen-Ausstattung: Antrieb, Waschmaschine und Schleuder Heß & Hülsen GmbH, Essen/ Brown, Boveri & Cie Aktiengesellschaft, Mannheim, 1908
Sammlung: LVR-Industriemuseum, Oberhausen (mit freundlicher Genehmigung
und Unterstützung).
Die Anlage stammt aus einem Wohnhaus in gehobener Lage am Duisburger
Kaiserberg. Das Gesamtensemble bestand aus einem Waschbottich, einer
Waschmaschine und einer Wäscheschleuder, die ein gemeinsamer
Elektromotor über die Transmission antrieb. Waschmaschine und Schleuder
war in der Ausstellung "1914-Mitten in Europa" zu sehen.
Abbildung 14: Schema der Waschmaschine mit Transmissionsantrieb
Die Waschmaschine verfügte über einen Wasseranschluss, mit dem der Laugenbehälter (blau) mit Wasser gefüllt wurde. Die Beheizung des Wassers erfolgte mittels des darunter liegenden Kohleofens (rot). Die heiße Waschlauge durchströmte die Löcher in der zylindrischen Waschtrommel (gelb). Die Riegel der Einfülltür wurden standardmäßig mithilfe einer Feder nach außen gedrückt und dadurch verschlossen. Durch gleichzeitiges nach innen drücken der Griffe ließ sich die Klappe entriegeln und die Einfülltür öffnen. Die Waschtrommel wurde durch einen Elektromotor über eine Transmission bewegt (grün) und besaß bereits einen → Reversierrhythmus. Dazu gab es zwei Antriebsriemen, von denen der eine gekreuzt war. Durch eine komplexe mechanische Vorrichtung wurde die Drehrichtung der Trommel nach einer bestimmten Anzahl von Umdrehungen automatisch gewechselt.
Diese Waschmaschinen wurden in einem Buch der Vosswerke von 1936 vorgestellt. Es handelt sich um Doppeltrommelwaschmaschinen, bei der sich eine bewegliche Trommel, die die Wäsche aufnimmt, in einer festen zylindrischen Trommel befindet. Die innere Trommel hatte bereits eine Trichterlochung. Die Waschmaschinen konnten mit Dampf (Abbildung 15), Kohle (Abbildung 16), Gas oder Elektrizität beheizt werden.
Abbildung 15: Voss-Waschmaschine für indirekte Niederdruckdampfheizung, kippbar
Abbildung 16: Voss-Waschmaschine mit Kohlenfeuerung. Der Warmwasserbereiter befindet sich an der Stirnseite.
Schnellwaschmaschine mit Wringvorrichtung "Miele WA
659/ELZ", Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik
Deutschland
Sonderseiten und Tafeln: Waschen. Meyers Großes Konversations-Lexikon
(1905), CD-ROM Version S. 221738
(vgl. Meyer Bd. 20*, S. 0)
Die Technik der Großküche, Herausgeber Vosswerke Sarstedt, im
Selbstverlag 1936