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Zur Kennzeichnung der Wäsche von Bewohner/innen, wird in der Regel ein Etikett in das Wäschestück gepatcht. Das Wort „patchen“ leitet sich aus dem englischen „to patch“ ab, was „ausbessern“, „flicken“ bedeutet. Viele werden aufbügelbare Flicken für Bekleidungsstücke kennen, nach demselben Prinzip funktioniert die Kennzeichnung von Textilien. Zwar sind noch Webetiketten zum Einnähen erhältlich, aber in Einrichtungen wird dieses Verfahren aus wirtschaftlichen Gründen nur selten eingesetzt.
Beim Patchen werden mit einer Patchmaschine (auch Thermotransferpresse) Etiketten unter Hitzeeinwirkung und Druck in einem Wäschestück befestigt. Die Patchmaschine besteht aus zwei Platten: die Oberplatte ist beheizbar und wird auf die untere Patchplatte gepresst (ähnlich wie bei einer → Bügelpresse). Nach wenigen Sekunden hält das Etikett fest am Stoff und kann anschließend gewaschen und unter Umständen gemangelt werden. Zur einfacheren Positionierung auf dem Stoff gibt es Etiketten mit einer selbsthaftenden Beschichtung an der Rückseite. Die Etiketten lassen sich fertig bedruckt bestellen oder im Haus bedrucken. Für Oberbekleidung gibt es hautfreundliche Etiketten, die beim Tragen nicht stören.
Patchmachinen gibt es in manueller Ausführung, bei der die beiden Platten mithilfe eines Hebels aufeinandergepresst werden, oder als pneumatisches Gerät, bei dem ein Pneumatikzylinder auf die Patchplatte gepresst wird. Um die Arbeitsgeschwindigkeit zu erhöhen, gibt es Patchmaschinen mit zwei Patchflächen. So kann auf der zweiten Fläche bereits das nächste Wäschestück vorbereitet werden, während bei der ersten noch das Etikett befestigt wird. Sowohl die Temperatur, als auch die Dauer des Pressvorgangs lassen sich variieren. Zum Patchen wird die Maschine angeheizt (z. B. auf 200 °C) und das zu kennzeichnete Bekleidungsstück auf die Patchplatte gelegt. Das Etikett wird an der gewünschten Stelle positioniert und anschließend die Patchmaschine geschlossen. Nach wenigen Sekunden (abhängig vom Etikett) kann die Maschine wieder geöffnet werden. Viele Geräte öffnen sich nach dem Patchvorgang automatisch.
Abbildung 1: Schema einer manuellen Patchmaschine
Etiketten gibt es in großer Vielfalt: Sie unterscheiden sich durch Material, Größe und wie die Wäsche anschließend behandelt werden kann. Generell lassen sich Patchetiketten waschen, einige sind obendrein desinfektionsbeständig und überstehen das Mangeln in einer Heißmangel. Außerdem sind Patchetiketten in unterschiedlichen Farben erhältlich. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, einen Barcode oder Transponder (RFID-Tags) in die Textilien zu patchen.
THERMOTEX NAGEL GmbH (2019): Handbediente
Patchmaschinen (Video). Zugriff am 30.1.2019
THERMOTEX NAGEL GmbH (2019): Handbediente
Patchmaschinen. Zugriff am 30.1.2019
R+W Textilservice (2017): Wäsche
einfach kennzeichnen. Zugriff am 30.1.2019
Günther & Windrath GmbH & Co. KG: Patchmaschine.
Zugriff am 30.1.2019
Günther & Windrath GmbH & Co. KG: Patchetiketten.
Zugriff am 30.1.2019
MP-SOFT-4-U GmbH: Textil-Etiketten
(Bügel + Patch). Zugriff am 30.1.2019
Thermopatch: HS-21-SQR. Zugriff
am 30.1.2019