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Beim Bügeln werden Textilien mithilfe von Hitze, Druck und Feuchtigkeit geglättet. Für das Bügeln wird in den meisten Haushalten ein → Bügeleisen oder eine → Dampfbügelstation verwendet. Für ein angenehmes Arbeiten ist ein gut eingerichteter Arbeitsplatz unerlässlich. Zuerst werden alle benötigten Materialien zusammengestellt:
Abbildung 1: Aufbau eines Bügelarbeitsplatzes
Der Bügelarbeitsplatz sollte an einem hellen Ort aufgebaut werden. Für
einen Rechtshänder kommt Licht am besten entweder von vorne oder von
links, so wird verhindert, dass Schatten bei der Arbeit stören.
Die Höhe des Bügelbrettes sollte so eingestellt werden,
dass es sich ungefähr auf Höhe der Hüfte befindet. So bleibt der Rücken
beim Arbeiten gerade.
Ein Staubtuch wird links unter das Bügelbrett gelegt, damit
herunterhängende Wäschestücke nicht den Boden berühren und unter
Umständen wieder verschmutzen. Werden nur kleinere Wäschestücke wie
T-Shirts, Geschirrtücher oder ähnliches geglättet, ist zu überlegen, ob
es sinnvoller ist das Tuch wegzulassen. Denn dieses Staubtuch ist auch
eine Stolperfalle, auf dem man leicht ausrutschen kann.
Gearbeitet wird von rechts nach links, das heißt, die ungebügelte Wäsche
liegt auf der rechten Seite, während die gebügelte auf der linken Seite
aufgehängt wird. Um sich nicht bücken zu müssen, kann die Schüssel oder
Wäschewanne mit der ungebügelten Wäsche auf einen Hocker gestellt
werden.
Wäsche zum Bügeln mit einem Bügeleisen sollte eine Restfeuchte von 6-8 % haben.
Die trockenen Textilien werden mit einer Sprühflasche angefeuchtet und
anschließend in eine Plastiktüte oder einen Kunststoffbeutel getan und
24 h lang liegen gelassen. In dieser Zeit zieht die Feuchtigkeit in die
Fasern ein. Wer nicht so viel Zeit hat, kann auch warmes Wasser
benutzen, das schneller die Fasern durchdringt. Durch die Feuchtigkeit
quellen die Fasern auf und lassen sich einfacher behandeln; das Bügeln
geht so leichter von der Hand.
Vor dem Bügeln sollte die Wäsche nach benötigter Bügeltemperatur
sortiert werden. Zuerst werden die Wäschestücke mit der niedrigsten
Temperatur gebügelt und anschließend die Wäschestücke, die eine höhere
Bügeltemperatur benötigen.
Beim Bügeln mit einem Dampfbügeleisen ist zu beachten, dass bei zu stark
angefeuchteter Wäsche nur mit sehr wenig oder ohne Dampf gebügelt wird,
damit nach dem Bügeln das Bügelgut nicht nur glatt, sondern auch
vollständig trocken ist. Das ist wichtig, denn der Stoff leicht feuchter
Wäsche bekommt beim Trocknen sonst wieder Falten.
In den meisten Fällen werden die Textilien einfach mit etwas Wasser angesprüht; man kann die Wassermenge aber auch berechnen, damit die Wäsche anschließend die benötigte Feuchtigkeit hat. Dafür wird die Wäsche gewogen. Nehmen wir an, die Wäsche wiegt 2400 g. Jetzt müssen 6 % von 2400 g berechnet werden, das sind 144 g. Da 100 ml Wasser 100 g wiegen, kann man, statt das Wasser abzuwiegen, auch einfach etwa 144 ml Wasser abmessen und dieses gleichmäßig mit einer Sprühflasche auf die Wäsche verteilen.
Teile mit einer doppelten Stofflage wie Manschetten, Kragen, Taschen und Knopfleisten werden von beiden Seiten gebügelt: zuerst von links (Rückseite) und dann von rechts (Vorderseite).
Abstehende Teile wie Ärmel, Bänder, Innentaschen und Kragen werden vor den großen Partien gebügelt. Hierfür gibt es folgende Gründe: Die kleineren Teile werden beim Umlegen des Stoffes nicht so schnell wieder faltig und der Stoff über faltenfreien Innentaschen liegt glatt auf, dadurch lässt sich auch der aufliegende Stoff besser bügeln.
Im Allgemeinen wird auf der rechten Stoffseite gebügelt, es sei denn, der dadurch entstehende Glanz ist, wie bei schwarzer Bekleidung, unerwünscht. Aufdrucke von T-Shirts etc. werden von der linken Seite geglättet, da die Aufdrucke leicht am heißen Bügeleisen haften bleiben.
Es wird immer vom Weiten zum Engen gebügelt. Besonders wichtig ist diese Regel beim Bügeln von Falten.
Vom Körper weg bügeln.
Stickereien, Monogramme und Spitzen zuerst von links (Rückseite) und dann von rechts (Vorderseite) bügeln, so treten die Muster plastischer hervor.
Die Wäsche muss immer ganz trocken gebügelt werden, weil sie sonst beim Trocknen wieder knittert. Besonders bei den Nähten muss aufgepasst werden, diese ziehen sich später teilweise noch zusammen.
Gebügelte Stücke werden auf eine Ablage gelegt und hinterher gefaltet. Blusen und Hemden werden auf einem Bügel aufgehängt.