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Bei Bottichwaschmaschinen dreht sich der Waschbottich um eine vertikale Achse. Wegen der geänderten Drehachse sind Bottichwaschmaschinen wesentlich leichter als Trommelwaschmaschinen, weil sie keinen Betonklotz zum Beschweren benötigen. Um den inneren Waschbottich liegt der Laugenbehälter, der mit Wasser gefüllt wird. Durch kleine Löcher dringt das Wasser in den inneren Waschbottich ein. In der Mitte des Waschbottichs befindet sich der Agitator (Abbildung 1), der sich während des Waschvorgangs und beim Spülen im Uhrzeigersinn dreht, während der Bottich bei einigen Maschinen ruckartig im und entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt wird. Der Bottich ist nach oben hin offen und kann mit einem Deckel abgedeckt werden. Die Bedienelemente befinden sich an der Oberseite der Waschmaschine.
Abbildung 1: Innenansicht einer Bottichwaschmaschine
Foto: Thekla Morgenroth
Abbildung 2: Detailansicht des Agitators
Foto: Thekla Morgenroth
Exemplarisch soll hier eine Waschmaschine näher beschrieben werden: Die Bedienung ist völlig anders als bei den europäischen Waschmaschinen. Wir sind es gewohnt, mit Waschvollautomaten zu waschen, bei denen zwischen einer Vielzahl von Programmen gewählt werden kann. Der Wasserstand, der Reversierrhythmus und die Anzahl der Spülgänge sowie die Schleudertouren, bei einigen Maschinen auch die Waschtemperatur werden automatisch geregelt. Bottichwaschmaschinen bestechen durch ihre Einfachheit, hier können der Drehmodus des Agitators sowie der Wasserstand und die Temperatur separat eingestellt werden. Beim Wasserstand kann zwischen hoch, mittel und niedrig und bei der Temperatur zwischen heiß, warm und kalt gewählt werden; gespült wird immer mit kaltem Wasser. Beim Drehmodus gibt es vier Wahlmöglichkeiten: stark, normal, sanft und Schnellwaschgang.
Es gibt zwei Wasseranschlüsse, einen für kaltes und einen für warmes Wasser. Das warme Wasser wird aus dem Warmwasseranschluss der Wohnung (bzw. des Hauses) gespeist. Die Wassertemperatur für den heißen Waschgang ergibt sich aus der Temperatur des vorhandenen warmen Wassers, die Waschmaschine selbst hat keine elektrische Heizung. Für die mittlere Temperatur wird das Wasser aus dem Zulauf für kaltes und warmes Wasser gemischt. Ob bei manchen Maschinen Temperatursensoren die Wassertemperatur regeln, war nicht herauszufinden.
Das Waschmittel wird direkt in den Waschbottich zur Wäsche gegeben. Für den Weichspüler gibt es eine Dosierkammer oberhalb des Agitators, diese wird automatisch geleert. Flüssiges Bleichmittel kann in die Dosierkammer in der linken Ecke gegeben werden, während pulverförmiges zum richtigen Zeitpunkt direkt in den Waschbottich geschüttet wird.
Standardmäßig ist die Reihenfolge Waschen → Spülen → Schleudern eingestellt. Zusätzlich können ein Einweichprogramm zugeschaltet oder einzelne Programme ausgewählt werden, wie nur waschen, oder Waschen und Spülen oder auch nur Schleudern etc.
Die Waschmaschine wird mit der Wäsche beschickt und es wird gegebenenfalls Weichspüler und Bleichmittel in die jeweiligen Dosierkammern gefüllt. Nachdem alle Einstellungen vorgenommen wurden, kann der Waschvorgang gestartet werden. Anschließend wird das Waschmittel hinzugegeben. Während des Waschens und Spülens dreht sich der Agitator im Uhrzeigersinn. Beim Schleudern wird der Waschbottich gedreht und so die Wäsche entwässert.
Der → Sinnersche Kreis lehrt uns, das Zusammenspiel zwischen den vier Waschfaktoren:
In einer Bottichwaschmaschine wird die Wäsche weniger bewegt als in einer Trommelwaschmaschine, das bedeutet eine geringere Mechanik. Da die Waschmaschine keine eigene elektrische Heizung besitzt, ist die Waschtemperatur abhängig von der Temperatur des vorhandenen Warmwassers, sie ist deshalb in vielen Fällen geringer als bei einer Trommelwaschmaschine. Die fehlende Mechanik und niedrige Waschtemperatur muss mit schärferer Chemie und längerer Einwirkzeit ausgeglichen werden. Üblicherweise wird in den USA Chlorbleiche verwendet. Die Bleichmittel greifen aber nicht nur den Schmutz, sondern auch das Gewebe an, die Wäsche kann schneller verschleißen. Zusätzlich belastet der Einsatz von Chlorbleiche die Umwelt.
Bottichwaschmaschinen verbrauchen wesentlich mehr Wasser als Trommelwaschmaschinen. Eine konventionelle Bottichwaschmaschine verbraucht 40 US-Gallonen (151 Liter) Wasser pro Waschgang, während eine moderne 7 kg-Trommelwaschmaschine 55 Liter und eine 6 kg-Maschine ca. 50 Liter Wasser pro Waschgang verbraucht. Weniger Wasser bedeutet auch geringeren Energieverbrauch für die Bereitstellung von warmem Wasser und weniger Waschmittelverbrauch. In einer kleinen Stadt in Kansas wurden 204 ältere Waschmaschinen durch moderne Trommelwaschmaschinen ersetzt. Dadurch sank durchschnittlich der Wasserverbrauch eines Haushalts um 38 % und der Energieverbrauch für die Waschmaschine und das warme Wasser reduzierte sich um 56 %.
Video: Haier HLP21N Review- Portable Washer (englisch)
How to Repair
a Washing Machine by Fix-It Club and Lance Looper
User Manual Model Haier
XQJ50-31 Portable Washer 1.7 cubic foot
Clothes Washers,
California Energy Commission