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Weichspüler

Weichspüler wurde 1963 als Antwort auf geänderte Waschmittelrezepturen eingeführt. Statt wie in den 1950er Jahren wurden statt Seife nun anionische und nichtionische Tenside in Waschmitteln eingesetzt. Diese Tenside hinterlassen keine Reste von Kalkseife und unverseiften Fetten auf der Bekleidung, sodass sich die Wäsche nach dem Trocknen rauer anfühlte. Weichspüler enthalten kationische Tenside, die sich mit ihrer positiven Ladung an negativ geladene Fasern binden und sie so wie einen Film überziehen. Durch Weichspüler wird aber nicht nur die Trockenstarre verhindert. Weichspüler enthalten Duftstoffe, die der Wäsche einen (von den meisten Menschen als angenehm empfundenen) Geruch verleihen. Bei synthetischen Fasern wird außerdem die elektrische Aufladung reduziert. In den ersten Jahren wurde durch Weichspüler die Wasseraufnahme der Fasern reduziert oder verlangsamt. Bei modernen Produkten wurde dieser Effekt teilweise deutlich verringert.

Neben kationischen Tensiden und Duftstoffen enthalten Weichspüler:

  • Alkoholische Lösungsmittel (überwiegend Isopropanol),
  • Emulgatoren (nichtionische Tenside). Sie sorgen für eine gleichmäßige Verteilung der Inhaltsstoffe.
  • Konservierungsstoffe,
  • Farbstoffe,
  • Wasser.

Allergien

Die in Weichspüler enthaltenen Duft- und Konservierungsstoffe können Allergien auslösen. Laut Sie verlassen die Internetseite Detergenzienverordnung (EG) Nr. 648/2004 müssen duftstoffhaltige Produkte gekennzeichnet werden. Ab einer bestimmten Konzentration werden Konservierungsstoffe und 26 Duftstoffe, die Allergien fördern oder auslösen können, namentlich aufgeführt.

Umweltbelastung

Seit 1992 sind die früher stark wasserbelastenden kationischen Tenside durch vollständig biologisch abbaubare mit einem geringeren Gefährdungspotenzial ersetzt worden. Da durch diese die Wäsche weicher wird, müssen einige Wäschestücke nicht oder mit weniger Aufwand gebügelt werden. Der Energieaufwand für das Bügeln reduziert sich auf diese Weise, was der Umwelt zugutekommt. Im Jahr 2015 wurden in Deutschland 252.000 Tonnen Weichspüler verkauft (Wagner, 2017), dazu kommen Belastungen für die Produktion, Verpackungsmaterial, den Transport sowie die Entsorgung. Wird aber der gesamte Waschprozess des Wäschewaschens, Trocknens und Bügelns betrachtet, liegt der Anteil des Weichspülers an den Umweltauswirkungen bezogen auf das Treibhauspotenzial zwischen 1 und 2 %. Dennoch bittet das Umweltbundesamt, Weichspüler nur dann einzusetzen, wenn die Funktion wirklich benötigt wird. Denn trotz aller Verbesserungen belasten die zusätzlichen Chemikalien die Umwelt.

Wann sollten Weichspüler nicht verwendet werden?

Verschiedene Textilien wie beispielsweise Funktionskleidung oder Sportbekleidung dürfen nicht mit Weichspüler behandelt werden. Achten Sie auf die Pflegehinweise.
Wäsche, die im Trockner oder im Wind draußen auf der Leine getrocknet wird, ist auch ohne Zusätze weich. Für den angenehmen Duft kann auch ein Stück Seife oder ein Kräutersäckchen zwischen die Wäsche gelegt werden..

Quellen

Sie verlassen die Internetseite Weichspüler – Fakten, Pro und Contra. FORUM WASCHEN. Version: 26. Juni 2009
Sie verlassen die Internetseite Weichspüler. Umweltbundesamt. Letzte Änderung: 22.09.2015
Sie verlassen die Internetseite Sportbekleidung: Schweißtreibender Weichspüler. Stiftung Warentest 2003. Zugriff am 20.4.2017
Sie verlassen die Internetseite Weichspüler: Hart auf hart. Ökotest 2004. Link nicht mehr verfügbar.
Günter Wagner: Waschmittel. Chemie, Umwelt, Nachhaltigkeit. 2017

Ausführliche Quellenangaben