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Waschstraße

Abbildung 1: Außenansicht einer Waschstraße

Was von außen wie ein Tunnel aussieht, besteht aus einzelnen Kammern oder Modulen. Die Anzahl der Module ist unterschiedlich, bei einigen Maschinen sind es zwanzig, bei anderen nur acht. In jedem Modul befindet sich eine Trommel mit Mitnehmern, die sich dreht. Der Reversierrhythmus zwischen den Trommeln ist gleich. Die Größe der einzelnen Trommeln und die darin zu verarbeitende Wäschemenge ist unterschiedlich. Einige Maschinen sind für kleinere Posten von 30 kg bis 55 kg und andere für 130 kg geeignet. Die Trommeln sind miteinander verbunden. Jedes Modul ist einzeln beheizbar, das Wasser in den Modulen kann also unterschiedlich heiß sein.

Abbildung 2: Bewegungsrichtung des Wassers und der Wäsche

Vom Grundprinzip her funktioniert eine solche Waschstraße folgendermaßen: An der einen Seite (in Abbildung 2 links) wird ein Wäscheposten in die erste Trommel gefüllt. Von dem ersten Modul wird die Wäsche nach einiger Zeit durch eine Öffnung in das zweite Modul übergeben und danach wiederum in das dritte Modul und so weiter. Das Wasser verläuft prinzipiell in die entgegengesetzte Richtung. Dadurch wird die Wäsche im Laufe der Zeit in immer saubereres Wasser überführt.

Abbildung 3: Bewegungsrichtung der Wäsche und des Wassers beim Waschen

Allerdings gibt es zwischen den einzelnen Herstellern und Maschinen Unterschiede, an welcher Stelle des Tunnels Wasser abgepumpt und neu eingeleitet wird. Am Beispiel einer Waschstraße mit 10 Kammern soll der Verlauf des Wassers beispielhaft beschrieben werden.

Abbildung 4: Beispiel für den Wasserstrom einer Waschstraße

Wasserstrom

In unserem Beispiel würde Wasser aus dem Rückgewinnungsbecken mit der Wäsche in die erste Kammer gefüllt. Beim Übergang der Wäsche wird das Wasser in das zweite Modul gepumpt und von dort aus abgelassen. Für den Waschgang wird Wasser aus dem Rückgewinnungsbecken in das sechste Modul gepumpt. Von da aus verläuft der Wasserstrom entgegengesetzt zur Wäsche. Im dritten Modul wird das Schmutzwasser abgelassen. Das Wasser des Rückgewinnungsbeckens wird so temperiert, dass es nicht heißer als die gewünschte Temperatur im Modul wird.
In den Modulen 7 – 9 wird die Wäsche gespült, das Wasser aus Modul 7 wird in das Rückgewinnungsbecken geleitet und wieder verwendet. Für den letzten Spülgang in Modul 10 wird erneut frisches Wasser eingefüllt, anschließend sollte die Wäsche keine Waschlauge mehr enthalten. Man spricht bei diesem Schritt auch von Neutralisierung.

Steuerung

Gesteuert wird eine solche Anlage über einen Computer. Hie lassen sich verschiedene Waschprogramme konfigurieren, wichtige Parameter überwachen und einstellen, wie lange die Wäsche jeweils in einer Kammer verweilt. Wird ein Takt von zwei Minuten eingestellt, dauert ein Waschgang mit 10 Kammern 20 Minuten. Über den PC wird die Zugabe von Waschmittel und anderer chemischer Produkte sowie die Temperatur, der pH-Wert etc. gesteuert. Die Verfügbarkeit in verschiedenen Sprachen erleichtert die Bedienung durch internationales Personal.

Heizung

Eine solche Anlage wird nicht mehr mit Strom, sondern mit Gas oder Dampf beheizt. Energie lässt sich durch Wärmerückgewinnung einsparen. Dabei wird die Wärmeenergie des abfließenden Wassers dazu genutzt das zugeführte Frischwasser zu erwärmen.

Interessante Links

Video: Swash-t CLMTexfinity tunnel batch washer how it works. Veröffentlicht am 01.08.2020
Girbau TBS: One tunnel for each need. Video in englischer Sprache. Veröffentlicht am 27.01.2015

Quellen

Girbau, SA.: Waschstrasse TBS. Zugriff am 18.8.2019
Herbert Kannegiesser GmbH: PowerTrans Vario. Zugriff am 18.8.2019
Ellis Corporation: 360 Sequential Washer. Zugriff am 18.8.2019
JENSEN-GROUP: Senking Universal. Zugriff am 18.8.2019
JENSEN-GROUP: Senking Universal: Tuned to perfection! Veröffentlicht am 21.07.2016
Besuch der Texcare in Frankfurt am Main 2012

Ausführliche Quellenangaben