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Abbildung 1: Straußenfedern (vergrößert) |
Mit einem Staubwedel oder Staubbesen lassen sich locker aufliegender Staub und Spinnweben von Oberflächen entfernen. Ist der Staubwedel oder -besen an einem längeren Stiel befestigt, können auch hochgelegene Stellen ohne Leiter erreicht werden. das Problem ist, nicht nur den Staub aufzuwirbeln, sondern dafür zu sorgen, dass er am Staubwedel haften bleibt. Staubwedel bestehen aus längeren, weichen Fasern oder → Federn, während Staubbesen oder Staubbürsten über kürzere Borsten verfügen, mit denen Staub an geraden Oberflächen beseitigt werden kann.
Der klassische Staubwedel besteht aus Straußenfedern (siehe Abbildung 1). An den fein verästelten → Federn bleibt der Staub hängen, der sich anschließend wieder durch Ausschütteln lösen lässt. Sie können gelegentlich mit einer Reinigungslösung aus Wasser und etwas Spülmittel gereinigt werden. Bisher stand hier, dass Straußenfedern sich nicht elektrostatisch aufladen und deshalb für das Abstauben von Computern und Elektrogeräten geeignet sind. Aber dem ist wohl nicht so, auch Straußenfedern laden sich elektrostatisch auf und ziehen so den Schmutz an.
Lammwolle lädt sich ebenfalls nicht statisch auf, dafür besitzen die Fasern natürliches Wollfett (Lanolin), durch das der Staub anhaftet. Nach dem Reinigen lässt sich der Staub durch Rütteln entfernen. Lammfell lässt sich in einer Waschlauge aus Wasser und Wollwaschmittel (→ Waschmittel) reinigen.
Rosshaar lädt sich nur in geringem Maße statisch auf. Staubbesen aus Rosshaar lassen sich nach dem Gebrauch durch Ausschütteln und Kämmen sowie gelegentlich in einer Waschlauge aus Wasser und Wollwaschmittel reinigen.
Als synthetische Fasern für Staubwedel kommen zum Beispiel → Mikrofasern oder Acrylgarn (→ Polyacryl) infrage. Staubbesen können mit Borsten aus → Polybutylenterephthalat (PBT) oder Nylonborsten (→ Polyamid) ausgestattet sein. Synthetische Fasern haben den Vorteil, dass sie sich durch Reibung an der Oberfläche elektrostatisch aufladen und durch diese Eigenschaft den Staub anziehen und er an den Fasern haften bleibt. Allerdings lässt sich dadurch der Staub nach Gebrauch nicht ganz so leicht entfernen. Staubwedel oder -besen aus Kunstfasern können durch Ausschlagen und gelegentlich mit Wasser und etwas Spülmittel gesäubert werden. Stiftung Warentest hat in einem Test über Staubentferner (2007) auch einen Staubwedel aus Synthetikfasern exemplarisch mitgetestet und kam zu einem mangelhaften Qualitätsurteil.
Staubwedel gibt es mit synthetischen Fasern, Naturfasern oder Federn in vielen verschiedenen Farben. Gemeinsam ist ihnen, dass die Fasern länger sind als bei einem Staubbesen und sie sich dadurch auch an strukturierte Oberflächen anpassen. Für einige Modelle gibt es Wechselköpfe. Der Staubwedel kann an einem festen oder biegsamen Stiel sowie einer Teleskopstange angebracht sein.
Abbildung 2: Staubwischer |
Hierbei handelt es sich um Staubwedel aus synthetischen Fasern, die zusätzlich mit Öl oder Wachs imprägniert sein können und nach Gebrauch mit dem Staub zusammen weggeworfen werden. Die Fasern der Staubwischer laden sich durch die Reibung an den Oberflächen elektrostatisch auf und ziehen so den Staub an. Ein Vorteil dieser Staubwischer ist, dass mit ihnen auch relativ schwer zugängliche Stellen erreicht werden können. Laut Aussagen von Stiftung Warentest nimmt ein Swiffer® Staubmagnet deutlich mehr Staub auf als ein herkömmliches → Staubtuch. Nachteile sind die relativ teure Anschaffung und dass deutlich mehr Müll erzeugt wird als beispielsweise mit waschbaren Tüchern. Außerdem bleiben Teile der Fasern leicht an rauen Oberflächen oder Ritzen hängen. In einem Vergleichstest von sechs Staubwischern der Stiftung Warentest (2007) wurde festgestellt, dass die Staubaufnahme auf glatten Oberflächen deutlich besser ist als auf strukturierten Oberflächen (siehe auch → Tücher).
Beim Staubbesen können die Haare an einem gewickelten Draht befestigt sein, der in der Mitte hohl ist. Die äußere Form ist oval (siehe Abbildung 3). Bei der anderen Form bilden die Borsten eine halbrunde Kugel am Ende des Stieles. An einer Teleskopstange angebracht eignen sich diese Staubbesen zum Entstauben von geraden Oberflächen wie Decken und Wände, aber auch für Deckenventilatoren. Bei einem Schrankbesen sind die Borsten an einem Holzstiel angebracht.
Abbildung 3: Formen von Staub- und Schrankbesen
Ein Heizkörperpinsel mit einem Stab verlängert eignet sich zum Abstauben von Sockelleisten in aufrechter Körperhaltung.
Abbildung 4: Heizkörperpinsel
Staubbürsten, Unger Global,
aufgerufen am 17.6.2014
Mikrofaser-Staubwedel,
Unger Global, aufgerufen am 17.6.2014
Wand- & Deckenbesen, meiko Textil GmbH, aufgerufen am
17.6.2014
Stiftung Warentest, Test Staubentferner
06/2007. Zugriff am 13.10.2016
test-Leser fragen: Kann der Swiffer Staubmagnet den Staub besser
entfernen als ein ganz normales Staubtuch? test 11/2006. Zugriff
am 13.10.2016
Spezialbürsten: Staubmagnete,
haug bürsten e.K., aufgerufen am 10.7.2012
Tier- & Naturhaarborsten, OSBORN INTERNATIONAL
GmbH, aufgerufen am 10.7.2012
Manufactum Warenkatalog Nr. 24, 2011/2012