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Unter Gummi versteht man vulkanisierten Kautschuk. Kautschuk kann natürlich oder synthetisch gewonnen werden. Der natürliche Kautschuk wird aus dem weißen Milchsaft (Latex) verschiedener Pflanzen, insbesondere der Wolfsmilchgewächse gewonnen. Schon 1790 wurden in Paris vereinzelt chirurgische Binden, wasserdichte Überzüge und Röhren hergestellt, aber erst durch die Vulkanisation wurde daraus ein unentbehrlicher Rohstoff. Das in erster Linie von Goodyear erfundene Verfahren bedeutet den Zusatz von Schwefel zu Rohkautschuk. Bei der heißen Vulkanisation geschieht dies bei Hitze und unter Druck, während bei der kalten Vulkanisation die Gegenstände in eine Schwefellösung eingetaucht und später getrocknet werden. Durch das Vulkanisieren behält der Kautschuk seine elastische Konsistenz und wird nicht bei niedrigen Temperaturen spröde oder bei hohen Temperaturen klebrig. Als Bodenbelag war Gummi in den 1970er Jahren auch in Wohnräumen sehr begehrt. Heutzutage gibt es sie in vielen verschiedenen Farben und Ausführungen.
Gummibeläge besitzen viele positive Eigenschaften, so eignen sie sich beispielsweise wegen ihrer Elastizität als Unterlage für Spielflächen. Sie sind belastbar und haben eine lange Lebensdauer. Zusätzlich sind sie schwer entflammbar, rutschhemmend und zigarettenglutbeständig.
Sonderausstattung:
Abbildung 1: Gummiboden mit Noppen. Deutlich zu sehen sind die Verschmutzungen an den Rändern. |
Die Erstreinigung darf erst nach dem vollständigen Abbinden des Klebers erfolgen. Gummiböden können → gekehrt, → gesaugt und → nass gewischt werden. Für das manuelle Wischen wird ein → Breitwischgerät mit Mikrofaserbezug empfohlen. Da Gummi empfindlich gegenüber alkalischen Mitteln ist, dürfen keine → Reinigungsmittel mit pH-Wert >12 eingesetzt werden. Sind die Bodenbeläge rutschhemmend, müssen die Reiniger darauf abgestimmt und genau dosiert werden. Böden mit Noppen oder anderen Strukturen sollten nicht mit Selbstglanzdispersion gewischt werden, da die Rückstände nur schwer zu beseitigen sind.
Das Cleanern mit → Einscheibenmaschinen ist möglich, allerdings sollte die Geschwindigkeit von 200 U/min bei einer Erst- oder Grundreinigung nicht überschritten werden. Auch sollten keine High-Speed-Maschinen mit über 1500 U/min eingesetzt werden. Gummibodenbeläge sind kratzempfindlich, deshalb sollten bei dem Einsatz von Ein- oder Mehrscheibenmaschinen keine Gritbürsten oder stark abrasive Pads (grün, schwarz/braun) verwendet werden.
VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. (Bundesverband): Label-online.de. ZUgriff am 31.05.2024
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Reinigung von nora Bodenbelägen
Lutz, Praxisleitfaden Gebäudereinigung. 2008
Wilhide, Fußböden: Die idealen Materialien für jeden Raum, 1998
Prof. Dr. A. Beythien und Ernst Dreßler (HG ), Mercks Warenlexikon, 1920