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Autor: Georg Paaßen
Auch das Lüften und Heizen von Räumen ist Aufgabe der Hauswirtschaft. Es soll nicht zu kalt, zu warm oder stickig sein – nur dann fühlen sich Menschen wohl. Wird dauerhaft zu wenig gelüftet und/oder geheizt, können Schäden am Gebäude entstehen, die nur schwer zu beheben sind. Hinzu kommt, dass beim Heizen viel Geld durch den Kamin gehen kann.
In vielen Gebäuden geht teure Energie durch zugige Türen und Fenster
verloren (unten sind dazu noch einige Ideen zu finden). Es kann viel
nützen, die hauswirtschaftlichen Routineabläufe um sinnvolle, zeitlich
begrenzte Lüftungstätigkeiten zu erweitern.
Undichte Türen und Fenster können oft mit wenig Aufwand abgedichtet
werden. Profis können dabei helfen Probleme aufzuspüren (
Luftdichtigkeitsprüfung).
Häufig wird auch darauf hingewiesen, dass die konsequente Ausrüstung von
Heizkörpern mit Thermostatventilen (
Wikipedia)
viel Energie sparen könne. Es gibt inzwischen elektronische Modelle mit
vielfältigen Funktionen zu Steuerung und Fernzugriff.
Wird viel Geld in die Hand genommen, ist oft die Wärmedämmung, also die
Vermeidung von Verschwendung, die erste Maßnahme.
Soll eine neue Heizanlage eingebaut werden, sollte streng darauf
geachtet werden, dass die verschiedenen Bereiche von Heizen und Lüften
rationell, zusammen funktionieren. Die Zeit in der nur Strom/Gas/Öl zur
Wärmegewinnung genutzt werden konnten sind lange vorbei. Darüber hinaus
gibt es:
Solaranlagen zur Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung,
Wärmepumpensysteme (Energie aus dem Erdreich oder der Aussenluft),
Holz- oderPelletheizung,
Photovoltaik (Stromerzeugung) auf dem Dach,
Blockheizkraftwerke zur Produktion von Strom und Wärme.
Das alles steht in alltagstauglichen und bezahlbaren Anlagen zur
Verfügung. (Quelle:
Nachrüstung)
Die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen steigt durch menschliche Atmung,
Schweiß, Kochen, Baden, Duschen, Wäschetrocknung, Zimmerpflanzen ...
Meistens geschieht die „Entfeuchtung“ durch Austausch mit trockenerer
Außenluft; also: Fenster auf. Dabei entsteht Luftzug, den die viele
Menschen nicht leiden können. Außerdem geht mit der Feuchtigkeit auch
Wärme verloren. Mit einem gekippten Fenster dauerhaft zu lüften, ist
keine gute Idee. Es sollte mehrfach täglich kurz aber heftig die gefühlt
„verbrauchte Luft“ ausgetauscht werden (
Stoßlüften). So
haben es schon unsere Eltern zu Hause gemacht. In gewerblich genutzten
Gebäuden ist das in der Regel nicht möglich. Außerdem gibt es viele gute
Gründe, um sparsam mit (Heiz–) Energie umzugehen. Für Gesundheit,
Wohlbefinden und Konzentrationsfähigkeit am Arbeitsplatz reicht's
wahrscheinlich nicht aus, drei mal täglich Durchzulüften. Das muss nicht
auf eine Klimaanlage hinaus laufen. Es ist häufig möglich auch in
bestehenden Gebäuden ein Lüftungssystem zu installieren. Dabei gibt es
Möglichkeiten die Zuluft zu filtern um Verschmutzungen und Insekten
abzuhalten. Wird die Zuluft erwärmt, können die vielfach verhassten
kalten Füße vermieden werden. Der Abluft kann technisch (Wärmetauscher)
Energie entzogen werden. Das senkt die Heizungsrechnung spürbar. Ein gut
funktionierendes System mindert die Energierechnung, erhöht den Komfort
und spart hauswirtschaftlichen Aufwand beim Lüften (Quelle:
www.umweltheizung.de).
In Souterrain- und Kellerräumen sind die vom Erdreich bedeckten Außenwände meist deutlich kälter als die Außenluft. Besonders bei warmem Wetter steigt die Gefahr, dass Luftfeuchtigkeit sich an den Wänden niederschlägt. Das begünstigt die Bildung von Schimmelpilzen. Deshalb wird empfohlen, besonders in den Sommermonaten Kellerräume nachts oder in den frühen Morgenstunden zu lüften, wenn die Außentemperaturen weniger hoch sind. In den Wintermonaten kann jeder Zeit gelüftet werden (Quelle: www.umweltbundesamt.de).
Schon nach diesen wenigen Sätzen wird auch klar: damit sich ein Umbau
lohnt, müssen Fachleute ran. Es kann sinnvoll sein, eine spezielle
Beratung in Anspruch zu nehmen, die mit örtlichen Handwerksunternehmen
zusammenarbeitet. Thema einer solchen Beratung sollte auch sein, welche
Fördermöglichkeiten für Energiesparmaßnahmen genutzt werden können.
Umweltämter oder Handwerkskammern können oft weiter helfen.
Mehr lesen:
Themenseiten Energiesparende
Gebäude beim Umweltbundesamt. Veröffentlicht am 18.12.2023
Hermann Groß: Überprüfung auf Luftdichtigkeit /
Luftdichtigkeitsprüfung nach DIN 4108-7 / EnEv 2002 / DIN EN 13829.
Zugriff am 15.8.2016.
Hermann Groß: Einbau in ein bestehendes Gebäude (Baujahr vor
2002). Zugriff am 15.8.2016.
Hermann Groß: Die
Erfordernis einer Lüftungsanlage. Zugriff am 15.8.2016.
Umweltbundesamt: Richtig
Lüften, Schimmelbildung vermeiden. Stand 07.11.2017. Zugriff am
25.09.2019.