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Erde, Licht und mehr

Was Pflanzen zum Wachstum brauchen

Substrat

BlaetterDas Substrat gibt der Pflanze die Möglichkeit die Wurzeln zu verankern und Wasser und Nährstoffe auszunehmen. Als Substrat kann einerseits Erde, aber auch Pflanzgranulat oder Blähtonkügelchen wie bei der Hydrokultur dienen. Nach wie vor werden viele Pflanzen in Erde gepflanzt. Grundlage der Blumenerde ist Gartenerde oder Kompost (Rinden-/ Grünschnittkompost), dem Rindenhumus eventuell auch Holz-, Kokos- oder Hanffasern beigemischt ist. Darüber hinaus können noch Sand, Ton, Lavagranulat und Kalk zugegeben werden, wobei der Sand das Substrat durchlässiger macht, während Ton Wasser und Nährstoffe speichern kann. Statt Rindenhumus wird auch Torf verwendet. Aus ökologischen Gründen ist es besser torffreie Erde zu verwenden (Torf kann nach dem Abbau nicht wieder renaturiert werden. Durch die Vernichtung der Moore verlieren nicht nur viele Pflanzen- und Tierarten ihren Lebensraum, es entfallen auch wichtige Kohlendioxidspeicher).
Eine Universalblumenerde besteht aus gleichen Teilen Gartenerde oder Kompost, Rindenhumus und Sand. Bei einer Azaleenerde werden zwei Teile mittelfeiner Rindenhumus mit einem Teil groben Sand vermischt. Durch verschiedene Mischungen kann das Substrat an die Bedürfnisse der Pflanzen angepasst werden.

Dünger

Pflanzen benötigen für das Wachstum Nähstoffe. Da diese in der Blumenerde nur im begrenzten Umfang vorhanden sind, müssen sie gerade in der Wachstumsperiode in regelmäßigen Abständen ergänzt werden. Grundnährstoffe sind Stickstoff, Phosphat und Kalium. Darüber hinaus benötigen Pflanzen Mineralstoffe und Spurenelemente. Die Anteile der einzelnen Bestandteile werden an die Pflanzen angepasst, so enthält ein Dünger für Grünpflanzen mehr Stickstoff wohingegen bei Produkten für blühende Pflanzen das Mischungsverhältnis zugunsten des Phosphors verschoben ist. Für Kakteen und Orchideen gibt es spezielle Dünger.
Dünger gibt es als Flüssigdünger, Körner oder Stäbchen (Langzeitdünger), die in die Erde gesteckt werden. Gedüngt werden Pflanzen in der Wachstumsperiode von Frühling bis Herbst, während im Winter, während der Ruhephase wenig oder gar nicht gedüngt wird. Eine Ausnahme bilden im Winter blühende Gewächse. Nicht gedüngt werden auch Pflanzen, die gerade in frischer Erde stehen, weil sie umgetopft wurden. Erst nach etwa drei Monaten sollte wieder mit dem Düngen begonnen werden.

Licht

Die Einheit der Beleuchtungsstärke ist Lux. Es gibt sogenannte Luxmeter, mit der die Beleuchtungsstärke gemessen werden kann. Während wir subjektiv an einem sonnigen Tag ein Zimmer als sehr hell empfinden können, nimmt die Beleuchtungsstärke mit zunehmendem Abstand vom Fenster rapide ab. So können an einem sonnigen Tag direkt am Südfenster 20.000 Lux gemessen werden. Geht man einen Meter in den Raum hinein, beträgt die Beleuchtungsstärke nur noch 3.500 bis 4.000 Lux und nach einem weiteren Meter ist sie auf 1.500 Lux gesunken. Dieses Beispiel soll erklären, weshalb die natürliche Beleuchtung für innerhalb des Zimmers stehende Pflanzen oft nicht ausreicht. Solche Pflanzen müssen insbesondere im Winter zusätzlich mit Pflanzenleuchten beleuchtet werden. Als Pflanzenleuchte sind nur spezielle Leuchten geeignet, deren Farbspektrum an Pflanzen angepasst ist.

Wasser

Alle Pflanzen brauchen Wasser. Die einen nehmen es über die Wurzeln aus dem Substrat auf, wohingegen andere die Flüssigkeit über ihr Blattwerk oder Luftwurzeln aufnehmen. Es gibt Pflanzen (wie einige Orchideen-Arten), die besser für 5 Minuten unter Wasser getaucht werden. Grundsätzlich gilt beim Gießen lieber etwas zu wenig Wasser als zu viel. Überprüfen Sie vor dem Gießen der Pflanzen zunächst die Feuchtigkeit der Erde, denn der Wasserverbrauch ist von mehreren Faktoren wie Luftfeuchtigkeit, Wachstum und Raumtemperatur sowie Pflanzgefäß (Ton oder Kunststoff) abhängig.

Nach Möglichkeit erarbeiten Sie sich ein Gießschema, z. B. im Sommer jeden Dienstag (oder an der Südseite Montag und Donnerstag) Vormittag Pflanzen gießen und im Winter jeden zweiten Dienstag. Kakteen und Sukkulenten müssen Sie deutlich seltener gießen, sie können auch eine Zeit lang auf Feuchtigkeit verzichten. Ist die Erde einmal trocken geworden, nimmt sie zunächst kaum noch Wasser auf. Hier hilft nur Geduld. Bedecken Sie zunächst die Oberfläche mit Wasser. Ist das Wasser aufgesaugt, können Sie ein weiteres Mal gießen, bis die Erde wieder durchfeuchtet ist. Gießen Sie nach Möglichkeit mit abgestandenem Wasser. Das hat den zusätzlich Vorteil Zimmertemperatur zu haben. Sehr kalkhaltiges Wasser sollte vorher abgekocht werden.

Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit können Sie natürlich einen elektrischen Luftbefeuchter einsetzen. Deutlich einfacher ist es auf die Heizung eine Schale mit Wasser zu stellen oder einen Luftbefeuchter an den → Heizkörper zu hängen. In einigen Modellen befindet sich ein Vlies, dass sich mit Wasser vollsaugt und dadurch die Oberfläche und damit die Verdunstung erhöht. Eine weitere Variante ist das Aufstellen eines Zimmerspringbrunnens. Pflanzen aus tropischen Regionen wie Fensterblatt (Monstera deliciosa) oder Tillandsien sollten hin und wieder mit einer Sprühflasche mit weichem Wasser angesprüht werden.

Draußen stehende Pflanzen sollten keinesfalls in der Mittagshitze gegossen werden, denn dann wird ein Großteil des Wassers bereits verdunstet sein, bevor es jemals eine Wurzel erreicht. Kommen Wassertropfen auf die Blätter, wirken diese wie ein Brennglas und es können Brandstellen entstehen. Deshalb gießen Sie lieber morgens, wenn die Sonne noch nicht so stark scheint oder abends, wenn sich die Luft schon wieder etwas abgekühlt hat.

Temperatur

Anhängig vom Herkunftsland können Pflanzen dauerhaft warme Temperaturen vertragen oder müssen eher kühl stehen. Ganzjährig hohe Temperaturen können beispielsweise Peperomien (Zwergpfeffer), Dieffenbachie, Grünlilie oder Fensterblatt vertragen, während Kamelie, Jasmin oder Alpenveilchen im Winter kühl stehen müssen.

Abstauben

Wie auf alle Möbel so setzt sich auch auf dem Blattwerk nach und nach Staub ab. Am einfachsten lassen sich Grünpflanzen abstauben, indem man sie in die Badewanne stellt und mit lauwarmem Wasser abbraust. Mit einer Gießkanne ausgerüstet lassen sich Pflanzen auch hervorragend im Freien mit Wasser übergießen. Ist das nicht möglich, rüsten Sie sich mit einem feuchten weichen Tuch aus und wischen Sie jedes Blatt einzeln ab, indem Sie mit der zweiten Hand von unten gegenhalten. Das ist natürlich nur bei halbwegs großblättrigen Pflanzen eine Option.

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Quellen

Sie verlassen die Internetseite Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND) (2018): Torffrei gärtnern: Moore und Klima schützen. Zugriff 23.05.2023
Sie verlassen die Internetseite Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND): Moore: Refugien für seltene Arten und wichtiger Klimaschützer. Zugriff 23.05.2023
Karlheinz Jacobi: Das farbige Hausbuch der Zimmerpflanzen. 1984
Johanna Kulzer: Welche Zimmerpflanze passt zu mir? 2010
Mascha Schacht: Balkon Basics. Stadtgärtnern für Anfänger. 2015
Brunhilde Bross-Burkhardt, Christine Weidenweber: Zimmerpflanzen.

Ausführliche Quellenangaben