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Eindecken für ein Menü

Nachdem das Moltontuch und die Tischdecke aufgelegt wurden, werden die Teller, das Tafelbesteck, die Gläser und die Mundservietten aufgelegt. Beim Auflegen ist auf eine hohe Symmetrie zu achten, so ergibt sich am Ende ein in sich stimmiges und abgerundetes Bild.

Teller

Begonnen wird mit dem Auflegen der Teller. Jeder Teller wird etwa 1 cm (oder eine Daumenbreite) von der Tischkante entfernt aufgelegt. Bei eckigen Tischen sollten Teller exakt gegenüber und nebeneinander in einer Flucht platziert werden. Wenn die Speisen erst später serviert werden, so ist stattdessen auch das Hinstellen eines Platztellers möglich. Der Brotteller wird links neben den Teller gestellt. Die Ausrichtung erfolgt entweder an der Grundlinie (Abbildung 3) oder Mittellinie (Abbildung 2) der beiden Teller. Suppenteller kommen auf den Platz- bzw. Essteller.

Anordnung von zwei Gedecken

Abbildung 1: Anordnung von zwei gegenüberliegenden Gedecken

Anordnung des Brottellers an der Mittellinie

Abbildung 2: Anordnung des Brottellers an der Mittellinie

Anordnung des Brottellers an der Grundlinie

Abbildung 3: Anordnung des Brottellers an der Grundlinie

Besteck

Das Besteck richtet sich nach der Anzahl und Art der Gänge. Aufgelegt wird in der Reihenfolge: Messer, Gabel, Löffel und zwar von innen nach außen. Benutzt wird das Besteck von außen nach innen, ganz außen liegt das Besteck für den ersten Gang und innen für den Hauptgang. Das Besteck wird an einer gedachten Linie etwa 1 cm (oder eine Daumenbreite) von der Tischkante entfernt ausgerichtet. Messer liegen nebeneinander mit einem Abstand von ca. 1 cm vom Teller entfernt, während Gabeln versetzt gelegt werden (Abbildung 5 und 6). An das obere Ende des Tellers kommt das Besteck für die Nachspeise, wobei zuerst die Kuchengabel mit den Zinken nach rechts und darüber der kleine Löffel mit dem Stiel nach rechts gelegt wird. Das Messer für den Brotteller wird mit der Schneide nach links auf den rechten Tellerrand gelegt.

Besteck eingeschlagen in ein Geschirrtuch

Abbildung 4: Durch das Einschlagen in ein sauberes Geschirrtuch wird das Besteck vor Verschmutzungen geschützt.

Gabeln werden versetzt aufgelegt

Abbildung 5: Gabeln werden versetzt aufgelegt, die Zinken der ersten und dritten Gabel liegen auf einer Höhe

Gläser

Die Gläser richten sich nach den angebotenen Getränken; zumeist werden für ein Menü ein Weinglas und ein gestieltes Wasserglas eingedeckt. Das erste Glas, auch Richtglas (Standglas oder Grundglas) genannt, wird im Abstand von etwa 1cm über das Messer gelegt. Schräg darunter kommt das zweite Glas, beispielsweise ein gestieltes Wasserglas. Das dritte Glas kann schräg über das Richtglas oder im Dreieck angeordnet über das erste Glas gestellt werden. Vier Gläser können im Block oder in einer Linie angeordnet werden. Es ist sinnvoll, das kleinste Glas (zumeist das Wasserglas) rechts unten hinzustellen, sodass leicht eingeschenkt werden kann. Zumeist handelt es sich beim Richtglas um das größte Glas, von dieser Regel kann aber aus Symmetrie- oder Platzgründen abgewichen werden. Bei den Abbildungen wurden die Abstände teilweise vergrößert, um die Symmetrieachsen besser zeigen zu können.

Anordnung von drei Gläsern (Längsform)

Abbildung 5: Anordnung von drei Gläsern (Sektglas, Rotwein- und Weißweinglas) in einer Linie.

Gabeln werden versetzt aufgelegt

Abbildung 6: Anordnung von drei Gläsern (Sektglas, Rotwein- und Weißweinglas) in einem Dreieck.

Mundservietten

Zum Schluss werden die Mundservietten aufgedeckt. Bei einem festlichen Menü mit drei Gängen werden die Servietten auf den Platzteller oder den Platz cgestellt oder gelegt. Ansonsten besteht die Möglichkeit, die Servietten rechts neben das Gedeck zu legen. Ist kein Brotteller eingedeckt, können die Mundservietten auch links vom Gedeck platziert werden. Eine weitere Option ist die Servietten links vom Gedeck auf den Brotteller zu legen.

Quellen

Siegel, Lenger, Stickler, Gutmayer: Service - Die Grundlagen, 2006
Gutmayer, Stickler, Lenger: Service - Die Grundlagen, 2018
Marion Loddenkötter, So geht's: Tischdecken Arbeitsanleitung, aid infodienst, 2005

Ausführliche Quellenangaben