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Milben gehören zu den Spinnentieren. Die Entwicklung verläuft über
mehrere frei lebende Jugendstadien (Larvenstadium, Protonymphe,
Tritonymphe) bis zum Erwachsenenstadium. Ein abweichendes Stadium ist
die Wandernymphe, die der Verbreitung dienen. An einem feuchten Ort
angekommen, wandeln sie sich in eine Tritonymphe um. Das zweite Stadium
ist die Dauernymphe, die auch extreme Temperaturen und Trockenheit
monatelang überdauern kann.
Mehlmilben gehören zu den bekanntesten Vorratsmilben. Sie sind ungefähr
0,6 mm lang und das Männchen hat ein auffällig verdicktes Beinpaar.
Mehlmilben befallen Speicher mit Getreide und Mehl, aber auch die
Produkte, die daraus gewonnen werden wie Grieß, Grütze oder
Haferflocken. Bei günstigen Bedingungen (hohe Luftfeuchtigkeit
[70-95 %] und Temperaturen zwischen 10 °C und 20 °C)
entwickelt sich alle 17 bis 28 Tage eine neue Generation.
Mehlmilben sind in der Lage, bei ungünstigen Lebensbedingungen, wie
beispielsweise einer niedrigen Luftfeuchtigkeit Dauernymphen
auszubilden. Dauernymphen sind gegenüber äußeren Einflüssen sehr
widerstandsfähig, so ertragen sie lange Zeit Temperaturen von
34 °C, überleben aber auch teilweise Temperaturen von -7 °C.
Dauernymphen haften an Säcken, Schaufeln und Schuhwerk an und werden so
verbreitet. Auch nach zwei Jahren können sich diese Dauerstadien bei
höherer Luftfeuchtigkeit in Tritonymphen umwandeln.
Bundeszentrum für Ernährung: Vorratsschädlinge. Zugriff am 31.05.2024
Im Biozid-Portal des
Umweltbundesamtes finden Sie wichtige Informationen zu den verschiedenen
Schädlingen (mit Abbildung), Lästlingen und Nützlingen. Es wird
beschrieben woran sie Sie erkennen und wie sie sich unterscheiden.
Schädlinge werden in Gesundheits- und Hygieneschädlinge,
Vorratsschädlinge sowie Materialschädlinge unterteilt. Zugriff am 31.05.2024
Urania Tierreich in sechs Bänden, Wirbelose 2 (Annelida bis Chaetognatha), S. 308 ff, 1994